Die Strecke ist die 4. Etappe des 66-Weges und die erste Etappe der insgesamt 17 Etappen die ich komplett nach Plan laufe. Laut Wanderbuch sind es 24 km von Hennigsdorf nach Wensickendorf. Nach Henningsdorf fahre ich mit der S-Bahn, von dort geht es bei sonnigen Herbstwetter los. Heute binich nicht alleine unterwegs, ich laufe in einer Gruppe, die den 66 Seen läuft. Hinter Hennigsdorf laufen wir in den Wald und an den Havelauen vorbei. Wir verpassen wir den Weg in die Stolper Heide und laufen auf dem Radweg Berlin-Kopenhagen. Erfahrungsgemäß gehört Verlaufen dazu, heute finde ich das nicht toll. Das Laufen auf asphaltierten Wegen ist anstrengend und die Strecke eintönig. Nach einigen Kilometern treffen wir auf den richtigen Weg und die Strecke wird schöner. In Birkenwerder treffen wir auf die Briese. Hier führt uns der Weg teilweise über Holzstege zum Mönchsee und Boddensee. Geplant ist eine Kaffeepause am Boddensee, aber wir bekommen in dem Restaurant keinen Platz. Da ist bei dem schönen Wetter jeder Platz besetzt. Eine kurze Pause am See und weiter gehts. Die Hälfte der Strecke ist geschafft und mich fühle mich noch fit. Der Weg führt uns aus dem Ort raus und ins Briesetal. Durch Wald und Wiese sowie durch Sumpfgebiete sucht sich das Flüsschen hier seinen Weg und lässt kleine Seen entstehen, umrahmt von romantisch schönen Uferwegen. Über Holzstege laufen wir durch das Briesetal und staunen über die Landschaft. Durch den Sturm Xavier, der vor einer Woche sein Unwesen in Berlin getrieben hat, wird der Weg durch entwurzelte Bäume versperrt über die wir klettern. Wir haben die Zühlsdorfer Mühle erreicht, einer alten Wassermühle, die jetzt ein Holzverarbeitungsbetrieb ist. Hier verlassen wir die Briese und laufen durch den Wald nach Wensickendorf. Die letzen Kilometer ziehen sich, meine Füsse werden schwerer, das Laufen wird anstrengender und ich merke das ich heute am Limit bin. Ich bin froh den Bahnhof zu sehen und am Ziel angekommen zu sein. Aus den geplanten 24 km, sind dann laut Handy 29 km geworden. Und ich komme zu der Erkenntnis ich darf einfach nur fertig sein, über 20 km bin ich schon lange nicht mehr gelaufen. Aber schön war’s und werde noch ein paar Etappen des Weges laufen. Hennigsdorf - Niederheide - Birkenwerder - Briesetal - Zühlsdorfer Mühle - Wensickendorf - Distanz 29km
2 Kommentare
Ich wollte schon lange einmal in den Alpen wandern gehen. Nur liegen zwischen Potsdam und den Alpen 700 km, für eine spontane Wanderung eindeutig zu viel. Da trifft es sich gut, das in 15 Minuten mit dem Auto von Potsdam aus die Glindower Alpen erreichbar sind. Das Auto hab ich auf dem Parkplatz vor der Ferienanlage Inselparadies geparkt. Kurz auf einer Anwohnerstraße entlang und links in die Glindower Alpen. Ab geht es durch einen Wald, an einem Feldweg vorbei in die "Alpen". Es wird schattig, was bei 30 Grad angenehm ist. Ich komme mir wie in einem Urwald vor, überall ist grün zu sehen. Umgekippte Bäume und abgestorbene Äste sind mit Moos überzogen. 40 m tiefe Schluchten und Täler sind über Treppenanlagen zu überwinden. Immer wieder eine einzigartige Sicht auf die Natur. Der Hexenphul erinnert mich an einen Gebirgssee, bei mir kommt einen mystische Stimmung auf. Das Belvedere ist die höchste Berg und bietet auf einer Sanddüne einen Blick über Werder, Glindow bis nach Potsdam. Heute hab ich sogar den Schäferberg mit Postturm erkannt. Vom Ziegeleimuseum bin ich am Glindower See entlang wieder in Richtung Parkplatz gelaufen. Dann noch eine Runde durch den Schloßpark Petzow, der immer wieder mit dem Haussee und den Liegewiesen in Idylle und Ruhe ausstrahlt. Ein kleiner Abstecher in den Sanddorngarten ist Pflicht, hier sitze ich im Garten mit Blick auf`s Wasser und geniesse eine Sanddornschorle. Von dort aus kommt noch an der Kirche auf dem Grelleberg vorbei und bin wieder auf dem Parkplatz. Eine schöne Runde die bei jeder Jahreszeit seinen Reiz hat. Petzow - Glindower Alpen - Glindower See - Schloßpark Petzow - Petzow - Distanz 12km Neulich fiel mir ein Wegweiser aus, zu dem es zu den Petzower Tongruben ging. Zuhause hab ich gegoogelt und heute ging es von Petzow nach Ferch über die Petzower Tongruben. Um 1800 gab in der Gegend 18 Ziegeleien die den Bedarf an Baumaterial deckten. Ab 1906 erschöpfen sich die Tonvorräte im Raum Glindow, das Sterben der Ziegeleien setzt ein. 1935 existieren noch zwei Ziegeleien. In der DDR Zeit entstanden Blumentöpfe, heute gibt es ein Museum. Auf einem Waldweg ging es entlang von Feldern und blühenden alten Obstplantagen nach Ferch zum Bonsaigarten. Ein kleiner fernöstlicher Garten, der Ruhe ausstrahlt. Auf dem Fontanewanderweg F6 ging es über Löcknitz und dem Schloßpark Petzow zurück zum Auto. Auf der Karte sah es aus, als wenn der F6 am Wasser entlang führt. Leider war das nicht so, einen Blick auf das Wasser hatte ich selten. PETZOW GRELLBUCHT - TONGRUBEN - BONSAIGARTEN FERCH - LÖCKNITZ - SCHLOSSPARK PETZOW DISTANZ 13KM Heute gings mit der RE7 nach Bad Belzig. Von dort ging es den Kunstwanderweg auf der Südroute bis zum Bahnhof Wiesenburg. Auf ihr haben Künstler aus Belgien und den Neiderlanden Kunstwerke zum Thema “Besiedlung des Fläming durch Menschen aus Flandern” geschaffen. In Belzig ging es vorbei an der Burg Eisenhardt nach Wiesenburg über das Dorf Borne. Ich bin Waldwege entlang gelaufen, vorbei an Wiesen und Feldern und durch blühende Obstbaumalleen gelaufen. Dabei ist mir ein Rudel Wölfe am Wegesrand begegnet und zum Schluß hab ich friedlich grasende Kuheuter auf einer Wiese gesehen. Besonders schön fand ich den Schloßpark in Wiesenburg mit seinen imposanten Altbäumen und Rhododendrenbestände. Die Markierung des Weges ist auch gut, das gelbe Zeichen ist gut zu erkennen. Ein schöner und interessanter Wanderweg, die Nordroute ist jedenfalls vorgemerkt. BAHNHOF BAD BELZIG - BORNE - SCHLOSSPARK WIESEBURG - BAHNHOF WIESENBURG - DISTANZ 17KM |